La la, lalala la la
Jede Nacht, da trifft sich die feine Gesellschaft der Stadt,
pünktlich um acht, da öffnet sich im Souterrain die Tür
So galant empfängt der Direktor die Damen und Herren
Gibt jedem die Hand: willkommen hier im Varieté Obscur
Und die Herren, geschmeidig den Frack, den Zylinder, den Stock,
Die lassen sie gern samt Tag bei der Garderobiere zurück
Jede Nacht sortieren die Damen und Herren sich neu
Man plaudert und lacht, den unstillbaren Hunger stets im Blick.
Ich sitze hier wie immer schon in meiner Nische wartend im Halbdunkel und bemerke kaum die Pracht.
Was kümmern mich die Blicke von den andern Tischen, ich hab, süße Emma, nur an dich gedacht.
Kleine "oh!"
Göttin "ah!"
Kleine süße Göttin!
Kleine "oh!"
Göttin "ah!"
Schöne Göttin!
Hat man dir denn nicht erzählt
Dass man keine Menschen quält
Kleine "oh!", kleine "ah!"
Kleine süße Emma, ja!
Wie adrett servieren die Liliputaner livriert
Auf dem Silbertablett die blütenweiße Pulverfreiration
Danke, Nein! Zwar ists wie Champagner im Preis inklusiv
Darf es sonst etwas sein? Dasselbe wie sonst immer, man kennt mich schon
Kein Verzicht, ich warte nur schon auf die Vorstellung, denn,
wenn schließlich das Licht gedimmt wird, weiß ich es ist bald soweit
Es ist zehn, kaum einer hier sieht sich die Show wirklich an,
schon zu oft gesehen, die Sensation als Nebensächlichkeit.
So manche Hand fährt gleitend in die Tropenhitze wenn Godeaux, die Schlange, auf die Bühne kriecht.
Er windet sich um Stangen durch die kleinsten Ritzen, doch ich, süße Emma, warte nur auf dich!
Kleine "oh!"
Göttin "ah!"
Kleine süße Göttin!
Kleine "oh!"
Göttin "ah!"
Schöne Göttin!
Hat man dir denn nicht erzählt
Dass man keine Menschen quält
Kleine "oh!", kleine "ah!"
Kleine süße Emma, ja
Es ist Zeit, und während die bärtige Dame schon singt,
mach ich mich bereit, als aufmerksamer Jäger schweift mein Blick.
Und so nah, tauchst du plötzlich auf, weiß nicht wie und woher,
doch nun bist du da, so manche Hand reist kurzfristig zurück.
Kaum ein Mann, der sie nicht begehrt, wie sie lächelnd dasteht,
er starrt wie gebannt, wenn sie an jedem Tisch die Ware zeigt,
Vor dem Bauch, Zigarren und auch Zigaretten und mehr,
was man noch so braucht, wenn sich die Nacht dem Höhepunkt zuneigt.
Und endlich, endlich kommst du, ich kann dich schon riechen, Jack der Wolfsmensch heult, kann wie ich nichts dafür!
Du schaust mich an, reichst mir ein Streichholzbriefchen heimlich, dort steht "Triff mich später, hinter der Tapetentür"
Kleine "oh!"
Göttin "ah!"
Kleine süße Göttin!
Kleine "oh!"
Göttin "ah!"
Schöne Göttin!
Hat man dir denn nicht erzählt
Dass man keine Menschen quält
Kleine "oh!", kleine "ah!"
Kleine süße Emma, ja
Kleine "oh!"
Göttin "ah!"
Kleine süße Göttin!
Kleine "oh!"
Göttin "ah!"
Schöne Göttin!
Hier im Varieté Obscur
Hinter der Tapetentür
Kleine "oh!", kleine "ah!"
Kleine süße Emma, ja
Ich gehe fast wie ferngesteuert, so als hätte Jean der Puppenspieler mich am Kreuz in seiner Hand
Und führte ganz willenlos als Marionette, ich hab, Emma, niemals eine Frau wie dich gekannt
O Emma, du bist wunderwunderschön, wahrscheinlich nicht von dieser Welt, mein Engel, was hast du gemacht?
Du hast mich jedesmal gewarnt, wenn ich mich einschlich, doch dann, Emma, hast du gleich wieder gelacht
Ich weiß ich hätte längst schon auf dich hören müssen
Hab mich hemmungslos in deinen Netzstrümpfen verstrickt
O Hölle, niemand kann wie du betören, küssen
Lieber komm ich, Emma, niemals von hier? zurück
La la, lalala la la
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